Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsteils erfolgte am Ende des 9. Jahrhunderts. Dies geschah in einem
Verzeichnis des Klosters Hersfeld an der Fulda. In diesen Verzeichnis war neben anderen zehntpflichtigen Orten auch Ilauua
aufgeführt.
Bis Ende des 19. Jahrhundert hinein war der Ort in zwei (Verwaltungs-)gebiete geteilt, wobei einer unter der Verwaltung
von Goseck stand.
Immer wieder wird das Dorf vom Hochwasser heimgesucht. So soll im Jahre 1342 das Wasser bis an den Kirchberg gestanden
haben. Nachdem 1784 abermals das Wasser zu großen Schäden an Hab und Gut führte, spendete der Kurfürst
von Sachsen eine Million Taler für die Geschädigten. Nach einer langen Dürreperiode kam es 1820 zu ergiebigen
Niederschlägen, durch die große Mengen an Erde die Hänge hinabgespült wurde. Hierbei kamen zahlreiche
Menschen zu Tode. Nachdem gegen Ende des 20. Jahrhunderts die Dämme erhöht worden sind, wurde der Ort nunmehr
weitestgehend vom Hochwasser verschont.
Als durch ein Feuer die Dorfkirche erheblich beschädigt wurde, begann man ab 1694 die Kirche in ihrer heutigen
Form wiederzuerrichten. Über die Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach umfassend renoviert und erhielt 1927 eine zu
großen Teilen aus Spenden finanzierte Glocke.
Um den Unterricht für die Kinder besser gewährleisten zu können, wurde im Jahre 1858 (1901 ?) unweit der
Kirche ein Schulgebäude errichtet. Allerdings wurde dieses 1968 wieder geschlossen. An dem nach der Wende sanierten
Gebäude kann man immer noch wegen dem dort angebrachten Spruch "Der Jugend zur Lehre, Gott aber zur Ehre",
die frühere Nutzung als Schulgebäude erkennen.
Die Volkszählung im Jahre 1925 ergibt für Eulau eine Einwohnerzahl von 182 wobei diese sich auf 32
Wohnhäuser verteilen.
Auf dem Gelände des alten Rittergutes wird im Jahre 1936 ein Kindergarten eröffnet. 1994 wurde dieser wieder
geschlossen.
Im April 1994 wird Eulau in die Kreisstadt Naumburg eingemeindet.
Ab dem Jahre 1995 wird im Oberdorf mit dem Neubau von 34 Einfamilien- und 5 Mehrfamilienhäusern begonnen. Hierdurch
kommt es zu einem erheblichen Anstieg der Bevölkerungszahl in dem Ortsteil.
4.400 Jahre alte Gräber entdeckten im Jahre 2005 (Juli) Wissenschaftler und Archäologen bei gezielten Grabungen oberhalb des Ortsteils Eulau. Die
Funde umfassen insgesamt 13 Familiengräber, welche jeweils mit bis zu vier Toten belegt waren. Die aus der schnurkeramischen Epoche stammenden
Menschen wurden konserviert und in das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle verbracht. Bei dem Fund handelt es sich um die älteste je gefundene
Familiengrabstelle der Welt.